Spielformen

Wir bieten eine reihe faszinierender Spielformen.

Dazu zählen: Zählspiel (Brutto/Netto), Stableford, Gegen Par, Lochwettspiel, klassischer Vierer, Vierer Auswahldrive, Chapman Vierer, Vierball Aggregat, Bindfaden- und Flaggenwettspiel, Texas Scramble, Blind Hole und Spiegelturnier. Diese Vielfalt ermöglicht Golfbegeisterten unterschiedliche Herausforderungen und Gemeinschaftserlebnisse.

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Zählspiel Brutto/Netto

Eine der beiden Grundspielarten (Zählspiel und Lochspiel).

Beim Zählspiel ist die Gesamtzahl der Schläge entscheidend. Es muss jedes Loch gespielt werden, bis der Ball eingelocht ist.
Bei der Bruttowertung zählt die absolute Schlaganzahl, bei der Nettowertung zählt die absolute Schlaganzahl abzüglich des Handicaps. Sieger der Bruttowertung ist der Spieler mit den wenigsten Schlägen, Sieger der Nettowertung ist der Spieler mit dem niedrigsten Ergebnis nach Abzug der Vorgabe

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Zählspiel nach Stableford

Ein Wettspiel nach "Stableford" gehört zu den am meist verbreiteten Golf-Wettspielen. Im Stableford-Wettspiel werden nicht alle Schläge gezählt, sondern jedes Loch nach Punkten gerechnet, die im Verhältnis zum Par an jedem Loch erzielt wurden.

Bei diesem Wettspiel gibt es eine Positiv-Wertung , bei dem Sie nur Pluspunkte sammeln können. So können Sie an einem schlecht gespielten Loch einfach Ihren Golfball aufheben und das Loch auf Ihrer Zählkarte „streichen” lassen = 0 Punkte.

Bei Stableford-Wettspiel gibt es eine Bruttowertung (Bruttopunkte) und eine Nettowertung (Nettopunkte). Da für das Vorgabesystem die Nettowertung ausschlaggebend ist, wird die Punkteverteilung auch nach Nettoergebnissen, also nach der Schlagzahl abzüglich Ihrer Vorgabe für das einzelne Loch wie folgt errechnet:

2 Schläge über Par 0 Punkte (Double-Bogey)
1 Schlag über Par 1 Punkt (Bogey)
Par 2 Punkte (Par)
1 Schlag unter Par 3 Punkte (Birdie)
2 Schläge unter Par 4 Punkte (Eagle)
3 Schläge unter Par 5 Punkte (Albatross)

Das Spiel nach Stableford dient in der täglichen Turnierpraxis vor allem der Beschleunigung eines Turniers. Daher sollten Sie, wenn Sie an einem Loch keinen Punkt mehr erzielen können, Ihren Golfball aufnehmen und das Loch streichen. Das gilt natürlich auch für die Privatrunde!

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Gegen Par

Jeder Spieler spielt jedes Loch gegen sein eigenes Netto-Par. Das erspielte Netto- Par zählt „0“. Erreicht der Spieler eine geringere Schlagzahl, so wird ein Plus (+) geschrieben, bei höherer Schlagzahl wird ein Minus ­ geschrieben. Wenn also sowieso keine „0“ mehr drin ist, hebt man den Ball auf und muss das Loch nicht zu Ende spielen, was das gesamte Turnier sehr beschleunigt.
Der Spieler hat gewonnen, der die höchste Plus-Anzahl hat.

Wichtig: Zusätzlich müssen die Anzahl der Schläge aufgeschrieben werden, ansonsten erfolgt eine Disqualifikation.

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Lochwettspiel

Das Lochspiel (englisch „Match Play“).

Gespielt wird es von zwei Parteien, wobei eine Partei entweder ein einzelner Spieler oder ein Team aus zwei Spielern ist. Die Partei, die an einer Spielbahn die niedrigere Schlagzahl („Score“) erzielt hat, gewinnt das Loch und erhält einen Punkt, der je nach dem Stand des Spiels zum Ergebnis hinzugezählt oder davon abgezogen wird, da die Differenz der gewonnenen Löcher gezählt wird. Haben beide Parteien denselben Score gespielt, so wird das Loch geteilt, das Zwischenergebnis bleibt unverändert. Das Wettspiel gewinnt die Partei, die über die festgesetzten Runden die meisten Löcher gewonnen hat. Normalerweise besteht eine Runde aus 18 Loch, eine andere Lochanzahl ist jedoch nach Vereinbarung oder durch Festlegung der Turnierleitung möglich. Ein Lochspiel wird jedoch nur in Ausnahmefällen über mehr als eine Runde angesetzt.

Steht es nach dem letzten zu spielenden Loch Unentschieden („all square“) und muss ein Sieger ermittelt werden, so kommt es zu sogenannten Extralöchern. Hierbei wird so lange weitergespielt, bis ein Spieler ein Loch und damit das Match gewinnt.

Falls bereits vor Ende der festgesetzten Runden ein Spieler uneinholbar führt, so ist das Lochspiel beendet. Beträgt der Vorsprung eines Spielers zum Beispiel drei Punkte, sind aber nur noch zwei Löcher zu spielen, so spricht man von einem Endergebnis von „3 und 2“ (= 3 auf und noch 2 zu spielen). Umgangssprachlich wird dies gelegentlich zu „3 auf 2“ verkürzt. Auf 18 Loch ist somit der höchstmögliche Sieg „10 und 8“ und der knappste (ohne Extralöcher) „1 und 0“, wobei die sprachliche Verkürzung zu „1 auf“ hier die Regel ist.

Wird ein Lochspiel netto gewertet, so bekommt der schlechtere Spieler sogenannte Vorgabeschläge, die auf die zu spielenden Löcher verteilt werden. Dies bedeutet, falls ein Spieler mit Spielvorgabe 18 auf jeder Spielbahn genau einen Schlag mehr benötigt als ein Spieler mit Spielvorgabe 0, so hat er alle 18 Löcher und damit das Match geteilt. Will er ein Loch gewinnen, so muss er denselben oder einen besseren Score erzielen als sein Gegner. Schneidet er hingegen an einem Loch mindestens zwei Schläge schlechter ab, so hat er dieses Loch verloren.

Ist die Anzahl der zu gewährenden Vorgabeschläge kein Vielfaches der Anzahl der zu spielenden Löcher, so findet notwendigerweise eine ungleichmäßige Verteilung statt. Hierbei orientiert man sich am Schwierigkeitsgrad der einzelnen Löcher, die vom Betreiber des Golfplatzes vorab festgelegt wird. Die Vorgabeschläge werden dann in der Reihenfolge vom schwierigsten zum leichtesten Loch zugeteilt.

Eine Besonderheit beim Lochspiel ist es, dass man dem Gegner Schläge, ganze Löcher oder das ganze Spiel schenken kann. Ein geschenkter Schlag gilt als eingelocht, ein geschenktes Loch gilt als gewonnen für den „Beschenkten“. Normalerweise schenkt man das Loch nur, wenn man selber keine Chance mehr sieht, es zu gewinnen. Geschenkte Schläge bringen zum Ausdruck, dass man sicher ist, der Gegner hätte den Ball sowieso eingelocht. Das gezielte Schenken kann aber auch eine Taktik sein, um den Gegner in Sicherheit zu wiegen. Ein geschenkter Schlag, Loch oder Spiel kann nicht zurückgenommen werden.

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Klassischer Vierer

Zwei Spieler spielen zusammen mit einen Ball, es wird immer abwechselnd geschlagen. Vorher wird festgelegt, welcher Spieler an den geraden und welcher an den ungeraden Löchern abschlägt. Diese Reihenfolge muss für das gesamte Spiel eingehalten werden. Strafschläge beeinflussen dabei die Spielreihenfolge nicht. Das gemeinsame Bruttoergebnis der Partner wird in die Scorekarte eingetragen und am Ende der Runde die Vorgabe abgezogen, um das Nettoergebnis zu erhalten.
Dieses Spiel kann als Zählwettspiel, nach Stableford oder auch als Lochwettspiel zweier Paare gegeneinander gespielt werden.

Die Spielvorgabe für das Team ist die Hälfte der Summe der Spielvorgaben der Partner.
Beispiel:
Spieler A: Spielvorgabe 27, Spieler B: Spielvorgabe 33
Team-Spielvorgabe: 27 + 33 = 60, geteilt durch 2 = Teamvorgabe 30

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Vierer Auswahldrive

Der Vierer mit Auswahldrive ist eine Variante des klassischen Vierers. Beim Auswahldrive schlagen beide Spieler an jedem Loch ab und nach dem Abschlag entscheiden sie, welcher Ball weitergespielt wird. Wählen die Spieler den Ball von Spieler B, macht Spieler A den nächsten Schlag und es wird abwechselnd mit diesem Ball weitergespielt, bis der Ball eingelocht ist. Mögliche Strafschläge kommen rechnerisch hinzu, berühren die Spielreihenfolge aber nicht.

Ein provisorischer Ball darf nur für einen von zwei verlorenen Bällen gespielt werden.
Sollten beide Spieler ins Aus spielen oder sind beide Bälle verloren, besteht nur noch das Wahlrecht, dass einer der beiden Spieler einen neuen Ball mit Strafschlag ins Spiel bringt. Wird dann z.B. bei einem gemischten Paar der (eben verlorene) Ball der Dame ausgewählt, spielt der Herr den neuen Ball vom Damenabschlag. Dieser Ball liegt 3!
Dieses Spiel kann als Zählwettspiel, nach Stableford oder auch als Lochwettspiel zweier Paare gegeneinander gespielt werden.

Die Berechnung der Team-Vorgabe:
0,6 der niedrigeren + 0,4 der höheren DGV-Spielvorgabe der Partner. Die Summe wird auf ganze Schläge auf- (ab 0,5) oder abgerundet (bis 0,4).
Beispiel:
A. Spieler 1: Hcp. 14 mal 0,6 = 8,4
B. Spieler 2: Hcp. 22 mal 0,4 = 8,8
Summe 16,8. → Teamvorgabe 17.

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Chapman Vierer

Zwei Golfer/innen bilden ein Team – beide schlagen an jedem Loch ab. Danach schlägt jeder Spieler einmal den Ball seines Mitspielers. Vor dem 3. Schlag wird entschieden, mit welchem Ball dann abwechselnd geschlagen das Loch fertig gespielt wird. Also: A und B schlagen ab, dann spielt A den Ball von B und B den von A. Man entscheidet sich für den Ball, den B gerade gespielt hat (also den, den A ursprünglich abgeschlagen hatte) – den nächsten Schlag macht A, dann wieder B u.s.w. bis der Ball in Loch ist.
Die gemeinsame Vorgabe: die Hälfte der Summe der Spielvorgaben der Partner.

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Vierball Aggregat

Dieses Wettspiel wird normalerweise als Stableford-Vierer mit voller Vorgabe ausgetragen.
Jeder Partner spielt mit seinem Ball jeweils jedes Loch zu Ende oder hebt den Ball auf, wenn er keinen Punkt mehr machen kann. Beide Scores werden aufgeschrieben, aus denen dann die Stableford-Punkte errechnet werden. Dann werden die Punkte beider Partner addiert und in die Scorekarte eingetragen. Gewinner ist die Paarung mit der addierten höchsten Punktzahl nach der vorgeschriebenen Runde. Deshalb ist dieses Spiel vorgabewirksam, sofern die beiden zusammen gewerteten Spieler in verschiedenen Spielergruppen spielen, um Belehrung auszuschließen..
Eine Belehrung ist nur Partnern im Vierer erlaubt, und dieses Spiel gilt nicht als Vierer.

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Bindfadenwettspiel

Beim Bindfadenwettspiel erhält jeder Spieler, je nach Vorgabe, ein abgemessenes Stück Schnur. Zur Verbesserung der Lage seines Balles, ohne Hinzurechnung eines Schlages, kann der Spieler, wann und wo er will, seine Schnur benutzen, indem er sie zwischen ursprünglicher und neuer Lage des Balles spannt und danach diese Länge zum Entwerten abschneidet. Ist die Schnur aufgebraucht, muss die Runde normal beendet werden. Vergessen Sie nicht, ein Messer mitzunehmen.

Beispiel: Jeder Spieler erhält die Hälfte seiner Vorgabe in Metern Schnur. Spieler A hat Vorgabe 24, erhält also 12 Meter Schnur. Er kann damit seine Lage aus Bunkern, Hindernissen usw. verbessern. Er kann aber auch einen nah am Loch liegenden Ball mit Hilfe von wenigen Zentimetern Schnur einlochen, ohne sich einen Schlag hinzurechnen zu müssen. Entscheidend ist die Taktik, sich die Schnur für 18 Löcher einzuteilen

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Flaggenwettspiel

Form des Zählwettspiels. Jeder Spieler kann so viele Schläge ausführen, wie die Summe seines Handicaps und der Platzstandard ergeben. Beispiel: Spielvorgabe 36 plus Platzstandard 72 = 108. Wo der Ball nach dem letzten, als hier z.B. dem 108ten Schlag liegt, wird eine kleine Flagge mit dem Namen des Spielers in den Boden gesteckt. Gewinner ist derjenige, der am weitesten mit seiner Fahne kommt, ggf. natürlich gern über das 18. Loch hinaus, was einer Unterspielung gleich kommt.

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Texas Scramble

Ein Vierball-Teamspiel auf Zählspielbasis. Alle (3 oder) 4 Spieler schlagen ab - dann entscheiden sie, welcher der Bälle die beste Lage hat (nicht unbedingt der Weiteste). Die Stelle wird mit einem Tee markiert. Die anderen (hier) 3 Golfer heben ihre Bälle auf und droppen sie innerhalb einer Schlägerlänge - nicht näher zum Loch - um diese Stelle und spielen ihre Bälle von dort weiter. Das gilt für alle ausgewählten Lagen, also auch im Hindernis usw. Auf dem Grün wird der beste Ball markiert und alle putten von dieser Stelle bzw. innerhalb einer Putter-Kopf-Breite von dort.
Das Loch ist beendet, wenn der erste Spieler eingelocht hat. Dieses Ergebnis wird auf der gemeinsamen Karte notiert. (Stableford oder Zählwettspiel)

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Blind Hole

Blind Hole ist ein Stableford-Einzelwettspiel über 18 Löcher, bei dem nur 9 Löcher gewertet werden. Die Wettspielleitung gibt erst nach Beendigung des Wettspiels bekannt, welche 9 von den 18 gespielten Löcher gewertet werden. Die Auswahl erfolgt durch Los und wird bis zur Abgabeder letzten Scorekarte geheim gehalten.

Da nur 9 Löcher in die Wertung kommen, erhalten die Spieler1/2 Vorgabe.

Sieger ist der Spieler mit der besten Stablefordwertung auf den 9 ausgewählten Löchern.

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Spiegelturnier

Das "Spiegelturnier" ist eine spezielle Spielvariante im Dürener Golfclub. In der Gründungszeit wurde ein "Spiegel" gestiftet und es wurde darüber diskutiert, in welcher Umkleide der Spiegel seinen Platz finden solle.

Die Lösung war ein Mannschaftswettkampf der Dürerener Damen gegen die Dürener Herren, der alljährlich an einem Herrengolftag auf wechselnde Einladung der Damen oder Herren ausgetragen wird. Sieger ist die Mannschaft mit dem höchsten durchschnittlichen Stableford-Ergebnis, das sich nach Summe der bewerteten Spieler/innen geteilt durch Anzahl Spieler/innen ergibt.

Die Einzelergebnisse werden nicht bekannt gegeben. Das Ergebnis spielt sich oft hinter dem Komma ab !

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