Platzpflege mit Herz
Für einen guten Spielrasen ist viel Arbeit und Hingabe erforderlich.
Wir freuen uns deshalb besonders, das Team unseres Grüns und deren Arbeiten kurz vorzustellen!
Geplante Mäharbeiten
Gelände / Platzbereich | Häufigkeit der Mäharbeiten | Ziel-Schnitthöhe |
---|---|---|
Grüns | 7 - 10 x die Woche | auf 4,0 mm |
Vorgrüns | 3 x die Woche | auf 10,0 mm |
Abschläge | 3 - 4 x die Woche | auf 10,0 mm |
Fairways | 3 x die Woche | auf 18,0 mm |
Semi-Roughs | 2 x die Woche | auf 22,0 mm |
Roughs | 1 x die Woche | auf 55,0 mm |
Aktuelle Pflegearbeiten
Aktuell werden folgende Pflegearbeiten durchgeführt:
- Gelände / Platzbereich
- Grüns
- Vorgrüns
Bitte halten Sie Abstand von den Gerätschaften.
Unser Greekeeping Team
Augustino Masonga
Head-Greenkeeper
Dietmar Petersen
Stellv. Head-Greenkeeper
Marita Wruck
Platzarbeiterin
Tätigkeitsschwerpunkte:
Beregnung, Grüns
Platzumfelder
Michael Görres
Platzarbeiter
Tätigkeitsschwerpunkte:
Fairways, Grüns
Roughs
Mike Woschnik
Platzarbeiter
Tätigkeitsschwerpunkte:
Beregnung, Grüns
Platzumfelder
Sebastian Wahn
Platzarbeiter
Tätigkeitsschwerpunkte:
Beregnung, Grüns
Platzumfelder
Sebastian Wergen
Platzarbeiter
Tätigkeitsschwerpunkte:
Mechaniker
Vertikutieren, Aerifizieren, Besanden
Regenerationsmaßnahmen werden um so wichtiger, je mehr der Golfplatz genutzt wird und je ungünstiger die Witterungsbedingungen sind. Vertikutieren, Aerifizieren und Besanden sind solche Maßnahmen.
Für das Erhalten und Nutzen bzw. für das Bespielen der Rasenflächen ist unter anderem eine ausreichende Durchlässigkeit der Rasennarbe für Wasser eine wichtige Voraussetzung. Die häufige Überbelastung (durch Tritt, aber auch durch Pflegemaschinen) einzelner Spielelemente eines Golfplatzes, insbesondere der Abschläge und Grüns, führen zu Verdichtungen. Diese Verdichtungen machen den Einsatz von mechanischen Maßnahmen zwingend erforderlich, um die strapazierten Rasenflächen funktionstüchtig zu erhalten.
Neben dieser Überbelastung der Grasnarbe gibt es weitere natürliche Gründe, Regenerationsmaßnahmen durchzuführen. So bilden Rasengräser "bedingt durch die natürliche Bildung neuer Triebe" einer permanent Filz. Rasenfilz ist also organisches Material, das sich verstärkt auf abgemagerten, biologisch schwach aktiven Böden (z. B. Golfgrüns) bildet. Diese Filzschicht, die aus abgestorbenen Grastrieben und Wurzeln besteht, führt bei Nässe zu weichen Grüns (oft Ursache für langsame Grüns!) und wirkt wie ein Schwamm, der eine gleichmäßige Durchfeuchtung des Bodens (Rasentragschicht) verhindert. Dies wiederum hat zur Folge, dass diese Rasenflächen anfälliger gegen pilzliche Krankheitserreger sind.
Die Wurzeln wachsen nicht in den Boden, sondern breiten sich nur in einer flachen, oberen Schicht aus. Somit wird die Wasser- und Nährstoffdurchlässigkeit in tiefere Schichten vermindert. Die Rasennarbe ist nicht sehr belastbar. Eine zu starke Verfilzung kann zu größeren Problemen beim Spielbetrieb führen (z. B. Wasserstau und/oder Trockenstellen auf den Grüns). Um die Bildung von Filzauflagen zu verhindern, wird beim Vertikutieren das organische Material mit rotierenden Messern vertikal durchschnitten und anschließend entfernt. Da das Wachstum der Gräser in den Monaten April bis Juli am stärksten ausgeprägt ist, ist in dieser Zeit ein häufigeres Vertikutieren empfehlenswert.
Beim Aerifizieren, dem Belüften des Bodens durch Einbringen von Löchern, wird die Rasentragschicht mechanisch, meist mit sog. Hohlstacheln (Hohlspoons) gelockert. Dies führt dazu, dass Erdkerne (Cores) ausgestochen werden und auf der Rasenoberfläche verbleiben, die in einem zweiten Arbeitsgang - entweder mechanisch oder von Hand - abgeräumt werden müssen. In der Praxis wird diese Maßnahme zwei bis drei Mal pro Jahr auf den Grüns und ein bis zwei Mal pro Jahr auf den Abschlägen durchgeführt.
Das anschließende Besanden der ausgestochenen ca. 5 bis 12 cm tiefen Löcher (ca. 400 Löcher pro m²) dient dem Verfüllen der entstandenen Hohlräume. Bei dieser wiederum mit Spezialmaschinen durchgeführten Maßnahme ist große Sorgfalt ebenso entscheidend wie die Wahl der richtigen Sandqualität. Andernfalls kann der gewünschte Erfolg ausbleiben. Mit einer rotierenden Spezialbürste wird der Sand mehrfach eingeschleppt, bis alle Löcher vollständig mit Sand gefüllt sind. Wichtig ist hierbei, dass der Sand auf den Grüns abtrocknen kann, da sich nur trockener Sand in die ausgestochenen Löcher verfüllen lässt.
Mit diesen Regenerationsmaßnahmen wird:
- Rasenfilz verringert
- das Luft-/Wasserverhältnis im Boden verbessert
Die gewünschten Folgen sind:
- Förderung des Wurzeltiefgangs
- Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Nährstoffmangel, Trockenstress und Krankheitsbefall
Deshalb muss bei der Golfplatzpflege eine gesunde und dichte Grasnarbe bei gleichzeitiger Erhaltung einer guten Wasserdurchlässigkeit und Ebenheit - insbesondere auf den Grüns - angestrebt, gefördert und erhalten werden. Dafür müssen alle Pflegemaßnahmen ergriffen werden, die zur Förderung des Wurzelsystems beitragen.
Dabei ist die Abstimmung der einzelnen Pflegemaßnahmen, die rechtzeitige Koordination mit dem Spielbetrieb und die Bekanntgabe an Mitglieder und Gäste von großer Bedeutung, damit letztere Verständnis für die Pflegearbeiten haben und Freude auf dem gepflegten Gras haben.